Geschichte der Österreichring-Sicherheitsstaffel

In den 70er Jahren war die Sicherheit bei Motorsportveranstaltungen kein großes Thema. Jährlich verunglückten - sogar in der Formel 1 - mehrere Fahrer tödlich. Die Streckenposten wurden ohne Eigenschutz eingesetzt und als Streckenbegrenzung gab es selten Leitschienen, sondern oft nur Strohballen.

Aus diesem Grund, um die Motorsportszene ein wenig sicherer zu machen, entstand 1973 die Idee, eine schnelle motorisierte Eingreiftruppe zu gründen. Im Herbst desselben Jahres wurden erste Interessensgespräche mit den Verantwortlichen des Österreichringes geführt. Das Resultat der Gespräche war 1974 die Gründung des Vereins "Ö-Ring Staffel-Rennstreckensicherung". Im März 1974 gab es bereits 25 Mitglieder, die ihre Privatfahrzeuge zur Verfügung stellten. Die Mitglieder und ihre Fahrzeuge waren für die heutigen Verhältnisse noch mangelhaft ausgerüstet.  

 

1974 wurde mit der Sicherheits-Ausbildung der Vereinsmitglieder begonnen. Die Schwerpunkte waren damals bereits wie heute: Bergen, Löschen und Erste Hilfe in der Anwendung. Im September 1974, nach einer großen Schulung in der Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule Lebring, wurde die Österreichring-Sicherheitsstaffel der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mitte November 1974 wurde der Wunsch an uns herangetragen, dass die Österreichring-Sicherheitsstaffel auf der Gastarbeiterroute zur Unterstützung der Gendarmerie eingesetzt werden soll. Es wurden 16 Mann der Österreichring-Sicherheitsstaffel als Straßenaufsichtsorgane vereidigt und auf der ehemaligen Gastarbeiterroute eingesetzt. Die Einsätze wurden bis 2001 durgeführt.

1976 waren bereits 28 Veranstaltungen am Österreichring geplant und weitere Events zeichneten sich ab, daher wurden die ersten Vereins-Einsatzfahrzeuge gekauft und ausgerüstet. Bis heute wird der Fuhrpark ständig erweitert.

Begonnen wurde mit Fahrzeugen der Marken Opel und FIAT. Durch den Umbau des Österreichrings zum A1-Ring veränderten sich die Gegebenheiten auf der Rennstrecke. Wegen den neuen Kiesbetten war es notwendig, auf geländegängige Fahrzeuge umzustellen. Aus diesem Grund wurde der Furhpark auf Fahrzeuge der Marke Jeep umgestellt. Heute umfasst er, neben den bewehrten Jeeps, auch noch VW Amarok sowie Toyota Landcruiser.

 

Die seit 1970 in Spielberg gastierende Formel 1 zog sich 1987, nach einem schweren Startunfall mit Millionenschaden und drei Startwiederholungen, aus Österreich zurück. 1996 wurde der Umbau des Österreichringes begonnen und 1997 als A1 Ring neu eröffnet. Die Österreichring-Sicherheitsstaffel war wieder mit dabei.

Aufgrund großer Schwierigkeiten mit den Streckenposten wurde 1997 ein neues Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Die Österreichring-Sicherheitsstaffel übernahm die Streckenposten. Die Anfangs befürchteten Schwierigkeiten blieben aus. Die meisten Streckenposten wollten auch unter der neuen Führung mitarbeiten.

1997 war auch das Jahr der 4 WM Läufe. Es fanden die Motorrad GP, die Superbike WM, die FIA GT WM und die nach 10 jähriger Pause zurückkehrende Formel 1 statt.

2003 wurde der A1 Ring an Red Bull verkauft und wegen des geplanten Umbaus abgerissen. Nach vielen Herausforderungen wurde der neue Red Bull Ring 2010 fertiggestellt und eröffnet. Die Jahre dazwischen waren magere Jahre für die Österreichring-Sicherheitsstaffel. Nach sieben Jahren mit nur etwa 25 Einsatztagen pro Jahr bei diversen Rallyes, Bergrennen und anderen Auswärtseinsätzen, war die Freude groß, als wir 2010 am neuen Ring wieder mit dabei waren. Die große Anzahl an Veranstaltungen und die stetig wachsenden bürokratischen Anforderungen konnten vom Verein nicht mehr alleine getragen werden. Zur Unterstützung wurde im Jahr 2016 die RS-S Racing Safety-Services GmbH als Tochtergesellschaft des Vereins gegründet. Die Österreichring-Sicherheitsstaffel wurde an die RS-S GmbH übergeben. Der Verein ist weiterhin tätig und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Qualifizierung und Ausbildung von Streckenposten und der S-Wagen-Besatzung.

Von 1973 bis 2018 wurden circa 3600 Veranstaltungen abgesichert. Von Kartrennen, über Rallyes bis hin zur Formel 1 und MotoGP, war alles dabei. 

 

Mit 40 Jahren Einsatzerfahrung auf Rennstrecken und 20 Jahren Erfahrung auf der Straße, hat die Österreichring-Sicherheitsstaffel einen großen Beitrag zur Sicherheit auf der Rennstrecke und der Straße geleistet.

...für diese Sicherheit stehen wir, die Österreichring-Sicherheitsstaffel, auch noch viele weitere Jahre.

 

Speed - Spaß - mit Sicherheit

die Österreichring Sicherheitsstaffel 

 

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